Digital Verkaufen
11.07.2022
4 Min. Lesezeit
Wir leben in einer Sichtbarkeitsökonomie: Wenn ein (digitales) Produkt nicht sichtbar ist, wird es nicht gekauft. Doch wie machst du dein Produkt sichtbar? Erfahre, wie du den ersten Eindruck potenzieller Kunden aufbaust und wie du sie über Sichtbarkeit zum Klick auf den Kaufen-Button führst.
Online-Unternehmer scheitern heute vor allem daran, dass sie ihrem Angebot keine geeignete Bühne bieten und damit unsichtbar für den Markt bleiben. Früher waren für Sichtbarkeit große und teure Budgets für TV-Kampagnen oder ganzseitige Zeitungsanzeigen nötig. Sichtbarkeit war teuer, laut und schrill, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Die gute Nachricht lautet: Heute lässt sich hochwertige Sichtbarkeit planbar und mit geringstem Budget herstellen.
Diese werthaltige Sichtbarkeit ist als Rohstoff überall verfügbar – wie etwa Mehl für den Bäcker. Es ist smarte Sichtbarkeit, die nicht laut oder teuer sein muss, weil sie auf ihre Zielgruppen abgestimmt und daher für sie interessant und relevant ist. Diese smarte Sichtbarkeit ist die Basis für mehr Kunden, mehr Verkäufe und damit mehr Erfolg online.
Unternehmen, die gegenüber ihrer Zielgruppe smarte Sichtbarkeit erzeugen,
Die smarte Sichtbarkeit ist die Lösung eines drängenden Problems zahlreicher Unternehmen: Ein eigenes Produkt, in das viel Vertrauen und Hoffnung gesetzt wird, findet nicht die Aufmerksamkeit der Kunden.
Die Digitalisierung hat einen Perspektivwechsel eingeläutet:
Es kommt nicht mehr auf die Reichweite deiner Sichtbarkeit an, also die Menge der Augenpaare, die dich oder dein Produkt sehen. Viel wichtiger ist die Ausrichtung der Sichtbarkeit auf deine Kundengruppe.
Machen wir uns das anschaulich:
Als Steuerberater kannst du im Dschungelcamp auftreten und wirst damit für ein Millionenpublikum sichtbar. Das ist jedoch offensichtlich keine werthaltige Form der Sichtbarkeit. Zu besseren Kunden und mehr Umsatz gelangst du auf diese Weise nicht und es schadet sogar deinem Ruf. Viel günstiger und effektiver ist heutzutage z. B. targetierte Werbung bei Google, Youtube oder Facebook, die nur noch Menschen angezeigt wird, die Interesse für steuerliche Dienstleistungen bekundet haben.
Am Anfang jedes Umsatzes steht die Sichtbarkeit deiner Person, deiner Marke, deines Produkts. Diese Sichtbarkeit ist der allererste Kontaktpunkt zu deinen Kunden.
Primacy-Effekt
Dabei gilt für alle Menschen: Der erste Eindruck zählt. Zugleich gibt es keine zweite Chance für einen guten ersten Eindruck! Die Marketingforschung hat längst erkannt, dass sich der erste Eindruck besonders stark auf Kundenseite verankert. Entsprechend wird dieser magische Moment erster Sichtbarkeit als Primacy-Effekt bezeichnet.
Du kennst das sicher selbst:
Innerhalb weniger Sekunden urteilst du, ob dir ein Mensch sympathisch oder unsympathisch ist.
Halo-Effekt
Diesem ersten Eindruck später entgegenzuwirken, ist nur mit größtem Aufwand und viel Beziehungsarbeit möglich. Dabei kann dem ersten Eindruck durchaus ein Beurteilungsfehler zugrunde liegen: Vielleicht hatte dein Gegenüber einfach nur einen schlechten Tag, Kopfschmerzen oder eine schlechte Nachricht zu verdauen? Solche Verzerrungen in der ersten frühen Sichtbarkeit sind als Halo-Effekt intensiv erforscht.
Hier sind einige geläufige Beispiele:
Wer eine Brille trägt, gilt als besonders intelligent und belesen, auch wenn es offensichtlich keine Korrelation zwischen Sehstärke und Intelligenz gibt. Französisches Parfum oder italienische Schuhe gelten automatisch als exklusiv, selbst wenn sie in einer Großfabrik billig hergestellt wurden. Und für Produkte, die in luxuriösen Verpackungen zum Verkauf angeboten werden, sind höhere Preise durchzusetzen. Der Kunde überträgt die erste Sichtbarkeit der wertigen Verpackung im Regal automatisch auf das Produkt.
Auch deine Kunden urteilen oft genauso vereinfacht und reduzieren dich und deine Produkte auf den ersten Eindruck deiner Sichtbarkeit.
Unternehmen, die ihren ersten Eindruck unter Kontrolle behalten und bewusst aufbauen, können die erste und damit wichtigste Wahrnehmung beim Kunden direkt steuern. Das beste Instrument dazu ist die Sichtbarkeit – im nächsten Schritt folgt dann der Kauf.
Smart ist diejenige Sichtbarkeit, die der Kunde sehr gern wahrnimmt und nicht als Störung empfindet, sondern als Zugewinn seiner Interessen. Diese Sichtbarkeit führt ihn zum Kauf. Dazu benötigt Sichtbarkeit drei Dimensionen, die aus wertloser Sichtbarkeit smarte Sichtbarkeit erzeugen:
Beachte dabei, dass diese drei Dimensionen aufeinander aufbauen. Mit jeder weiteren Dimension verstärkst du die smarte Sichtbarkeit – und machst damit mehr Umsatz online.
Viel Erfolg dabei!
Gast-Autor
Online-Unternehmer, Bestsellerautor, Professor für Wirtschaft