Affiliate-Marketing
21.08.2023
4 Min. Lesezeit
Seriöses Marketinginstrument oder reine Betrugsmasche? Affiliate-Marketing als Werbestrategie spaltet die Gemüter. Dabei gibt es das Empfehlungsmarketing bedeutend länger, als den meisten bewusst ist: Schon seit den 90er Jahren findet die Marketingmethode Anwendung ‒ und ihr Erfolg ist ungebrochen. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Affiliate-Marketings, räumen mit Vorurteilen auf und geben dir als Vendor Hands-on-Tipps für professionelle Affiliate-Partnerschaften und zufriedene Kunden.
Jeder ist im Internet schon darauf gestoßen: Affiliate-Marketing! Ob in Form von Blogartikeln, auf Gutscheinseiten, in Testberichten oder sogar im Instagram-Post deines Lieblings-Influencers – die Vermarktung über Werbepartner ist aus dem heutigen Online-Marketing nicht mehr wegzudenken.
Der Legende nach entstand das Affiliate-Marketing 1997, als Amazon-Gründer Jeff Bezos auf einer Dinnerparty von einer Frau angesprochen worden sein soll. Sie bot ihm an, für seine damals noch auf Bücher spezialisierte Verkaufsplattform zu werben und dafür jeweils eine kleine Verkaufsprovision zu bekommen. Das Affiliate-Marketing war geboren.
Affiliate-Marketing wird auch Empfehlungsmarketing genannt. Denn genau das ist der Kern des Ganzen: Die Affiliates empfehlen passende und hochwertige Produkte, die sie oftmals selbst getestet haben oder gar persönlich nutzen, an ihre Community weiter. Im Gegenzug erhalten sie für jeden vermittelten Kauf deines Produkts eine festgelegte Provision. Entgegen der geläufigen Meinung geht es nicht darum, möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen. Vielmehr schaffen gute Affiliates Mehrwert für ihre Community. Nur mit hochwertigen und passenden Produktempfehlungen können sie diese begeistern und vergrößern.
Die Möglichkeiten sind hier beinahe grenzenlos: Einige Affiliates nutzen soziale Netzwerke, ähnlich wie Influencer. Andere schreiben Erfahrungsberichte oder drehen Testvideos und platzieren Affiliate-Links in Texten oder Videobeschreibungen.
Seit 1997 hat sich einiges getan: Mit mehr Kanälen zur Veröffentlichung ist Affiliate-Marketing zwar leichter zugänglich, dank klar definierter rechtlicher Vorgaben aber auch streng kontrolliert. Unseriösen oder illegalen Affiliate-Systemen wurde so Einhalt geboten. Dazu gehört beispielsweise die Kennzeichnungspflicht der Affiliate-Links als Werbung. Verbraucher erkennen so auf einen Blick, dass der Affiliate für seine Empfehlung eine Provision erhält, und können eine fundierte Kaufentscheidung treffen. Aber auch Funktionen von Affiliate-Netzwerken, wie z. B. die manuelle Bestätigung von Affiliate-Partnerschaften, geben dir maximale Kontrolle über die Qualität des Affiliate-Marketings.
Schon gewusst? Trotz Inflation und Wirtschaftskrise wuchs das Werbebudget im Affiliate-Marketing im Jahr 2022 um 14 % auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro.
Die Konkurrenz im Online-Marketing ist enorm. Besonders im Bereich Social-Media-Marketing konzentrieren sich viele Unternehmen auf dieselben Plattformen und konkurrieren mit erheblichen Werbebudgets in Anzeigen gegeneinander. Das erschwert es vor allem kleinen und mittleren Unternehmen immer mehr, ihre Produkte zu vermarkten und mitzuhalten. Mit strategischen Partnerschaften wie dem Affiliate-Marketing generieren sie neue Traffic-Kanäle. So bekommen auch Unternehmen mit kleinerem Werbebudget die Möglichkeit, Aufmerksamkeit für ihre Produkte zu schaffen. Außerdem sind sie auf diese Weise unabhängig von den großen Netzwerken und deren Preisen. Eine Win-win-Situation: Über Affiliates erreichen sie die richtige Zielgruppe und investieren ihr vorhandenes Budget nicht in große Netzwerke, die die Hauptgewinner der Werbeanzeigen sind.
Neben einer kostengünstigen Möglichkeit für alle, Traffic zu generieren, gibt es einen weiteren entscheidenden Vorteil: die soziale Bewährtheit. Menschen neigen dazu, sich bei Entscheidungen und Verhaltensfragen daran zu orientieren, wie sich andere verhalten oder entscheiden. Mit der heutigen Überflutung an Reizen, Werbung und Angeboten wird es zunehmend schwieriger, sich zu orientieren und zu erkennen, welches Produkt wirklich hält, was es verspricht. Deshalb fragen wir Freunde und Bekannte um Rat – oder eben das Internet.
Empfiehlt eine Person der Öffentlichkeit wie ein Influencer ein bestimmtes Produkt, bekommt dieses eine Art Vertrauensvorschuss. Wir sind eher dazu geneigt, es zu kaufen, weil wir der Person vertrauen und sie das Produkt meist sogar selbst getestet hat. Beim Affiliate-Marketing ist das ähnlich. Folgendes Beispiel veranschaulicht dies gut:
Stell dir vor, du möchtest dir eine Buchhaltungssoftware kaufen. Wahrscheinlich suchst du als Erstes online nach verschiedenen Tools und Angeboten. Mit Suchbegriffen wie „Gute Software Buchhaltung“ landest du auf Vergleichsseiten und liest Testberichte und Blogbeiträge von Menschen, die von ihren Tools und Erfahrungen schreiben. Du definierst deine zwei Favoriten, suchst auf gängigen Online-Plattformen nach diesen Softwares und liest dir einige Bewertungen durch. Du hast deinen Favoriten gefunden und außerdem einen 15-%-Gutschein-Code – und kaufst direkt online.
In diesem Prozess war deine Online-Recherche ein entscheidender Faktor. Dank der Testberichte und Vergleichsseiten weißt du, welche Software für dich in Frage kommt. Das ist der Kern von Affiliate-Marketing: Kunden durch relevante Informationen einen echten Mehrwert bieten und ihnen die richtigen Produkte empfehlen.
Affiliate-Marketing gehört zum sogenannten Partnermarketing. Dieses beschreibt die Partnerschaft zwischen einer Marke und einer weiteren Partei, die die Vermarktung der Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens unterstützt. Auch Influencer und Kooperationen von Marken mit Stars oder anderen Brands zählen zum Partnermarketing.
Der Unterschied zwischen Affiliate- und Influencer-Marketing besteht im konkreten Ziel:
Affiliate-Marketing ist Conversion-orientiert: Die Absicht liegt in einer Steigerung der Verkäufe eines bestimmten Produkts. Daher erhalten Affiliates für jeden generierten Verkauf eine Provision.
Beim Influencer-Marketing liegt der Fokus auf der Reichweite – Ziel ist hier, mehr Brand-Awareness zu schaffen. Influencer bekommen dafür in der Regel keine Provision, sondern eine vorher vereinbarte Summe auf Grundlage der erwarteten Reichweite.
Affiliates haben genau wie Influencer natürlich auch ein wirtschaftliches Interesse an den Kooperationen. Dabei ist der reale Mehrwert für ihre Community aber der entscheidende Faktor. Aus diesem Grund empfehlen gute Affiliates meist nur Produkte, die sie selbst nutzen oder getestet haben. Andernfalls hat auch ein Affiliate keinen Erfolg und wird langfristig keine treue Community aufbauen.
Wie in jedem Business gibt es auch im Affiliate-Marketing unter der seriös arbeitenden Mehrheit einige wenige schwarze Schafe. Als Markenbotschafter repräsentieren Affiliates dein Unternehmen und sollten daher bewusst ausgewählt werden.
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