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Valentina Ortmann, Copywriter bei Digistore24

Autorin

Valentina Ortmann

Content Writer

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Let’s get digital: wie die Digitalisierung unser Lernen verändert

25.07.2024

5 Min. Lesezeit

Frau mit Laptop sitzt in Sessel und lacht

Kaum ein Wandel vollzieht sich so schnell und vor allem so sichtbar wie die Digitalisierung. Wo früher noch in lokalen Geschäften geshoppt wurde, kommt heute der Paketbote; statt anzurufen, schreiben wir auf WhatsApp. Neben Online-Dating & Co. hat sich auch die Art, wie wir lernen, durch die digitale Transformation verändert. Aber wie sieht digitales Lernen heute aus? Wieso sollten wir mehr auf Online-Programme setzen und was ist der Unterschied zwischen Webinar, Blended Learning & Co.? Im Artikel geben wir dir einen kleinen Überblick.

Wissensvermittlung in Zeiten der Digitalisierung

Unbequeme Stühle mit Kaugummi unter dem Sitz, Bücher voller Eselsohren und Tintenflecken und der obligatorische regelmäßige Blick auf die Uhr ‒ vor gut 20 Jahren sah Wissensvermittlung für die meisten noch ziemlich gleich aus. Aber mit jedem neuen Silvesterabend hat sich neben unseren Neujahrsvorsätzen auch die Branche für künftige Dichter und Denker weiterentwickelt: Wo früher digitale Wissensvermittlung auf den Online-Katalog der örtlichen Bücherei oder die Mathe-CD-ROM von Peter Lustig begrenzt war, werden heute Jahr für Jahr mehr Tafeln zu Whiteboards, Leihbücher zu iPads und die Liste an digitalen Angeboten wird immer länger. 

Die stetig fortschreitende digitale Transformation hat die Bildungsbranche nachhaltig verändert. Dass die ins World Wide Web verlagerte Wissensvermittlung im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung und Internationalisierung der Wirtschaft immer wichtiger wird, steht außer Frage. Doch wo Gen Z und Millennials zu Hause sind und sich schnell einfühlen, stoßen digitale Angebote zur Wissensvermittlung bei den vor 1970 geborenen Personen häufig noch auf Skepsis. Dabei sind die Vorteile über Digital Natives hinaus für die gesamte Gesellschaft spürbar.

Digitale Wissensvermittlung als Win-win-Situation

Früher waren wir einzig und allein auf die lokalen Angebote unserer Schulen, Universitäten und Volkshochschulen angewiesen. Während sich dies in größeren Städten noch gut in Anspruch nehmen ließ, sah es in den ländlichen Gegenden eher mau aus. Zusätzlich zur Angebotsknappheit war aber auch die Erreichbarkeit ein Problem. Präsenzangebote sind meist an einen festen Zeitplan gebunden. Wer aufgrund von Arbeit, anderen Verpflichtungen oder Mobilitätseinschränkungen (Stichwort: Inklusion) nicht teilnehmen kann, ist ausgeschlossen. Diese Faktoren können zu ungleichen Bildungschancen zwischen Bewohnern urbaner und ländlicher Gebiete führen.

Bei digitalen Angeboten sieht das anders aus: Das Angebot ist nicht nur deutlich vielfältiger, sondern häufig auch an individuelle Zeitpläne anpassbar. Eine Vielzahl von Online-Angeboten zur Wissensvermittlung kann entweder gänzlich zeitlich flexibel abgerufen werden oder ist zumindest ortsunabhängig. Häufig gilt also: Wissensvermittlung is where the Wi-Fi is!

Hund mit Brille sitzt am Strand am Laptop

Neben der meist freien Gestaltung der örtlichen und zeitlichen Rahmenbedingungen ist auch der Lernweg an die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Mittlerweile ist hinreichend belegt, dass sich kaum jemand 8 Stunden am Stück konzentrieren kann. Während höchste Konzentration nur rund 90 Minuten möglich ist, ist eine allgemeine Produktivität für ca. 4‒6 Stunden realisierbar. Doch genau wie die Interessen jedes Einzelnen sind auch die Lernintervalle unterschiedlich. Während die einen lieber Lektion für Lektion direkt hintereinander bearbeiten, bevorzugen andere kürzere Lernintervalle. Digitale Angebote gewähren diese Flexibilität – fleißige Lernende können ihre Einheiten an die persönlichen Bedürfnisse und die eigene Lerngeschwindigkeit anpassen. Durch digitale Wissensvermittlung wird also nicht nur mehr Menschen der Zugang zu Wissen ermöglicht, sondern das Lernen für die Teilnehmer wird zudem deutlich effektiver.

Auch unterschiedliche Lebensentwürfe werden mit der digitalen Wissensvermittlung stärker berücksichtigt. Besonders für Familienangehörige oder Alleinerziehende mit kleinen Kindern ist das Besuchen von Präsenzveranstaltungen eine echte Herausforderung. Mit Online-Angeboten dagegen können Lerneinheiten an die eigenen Lebensbedürfnisse angepasst werden. Die (berufliche) Weiterentwicklung und die Möglichkeit, eigene Interessen zu erlernen und zu verfolgen, werden damit auch für Familien deutlich zugänglicher.  

Neben Erreichbarkeit & Co. verändert die digitale Wissensvermittlung ebenfalls die Diversität der Angebote. Nachdem sich Webinare & Co. jahrzehntelang ausschließlich auf akademische Inhalte beschränkt haben, ist die Bandbreite der Angebote heutzutage viel umfassender: Fitness, Persönlichkeitsentwicklung, Karriere, Dating, Ernährung, Hobbys, Instrumente und so vieles mehr. Wer sich persönlich weiterentwickeln möchte, hat heute daher deutlich mehr Auswahl, um die Wissbegierde auch in jeder noch so kleinen Nische zu befriedigen. 

Für Anbieter digitaler Angebote zur Wissensvermittlung spielt darüber hinaus auch die Wirtschaftlichkeit eine zentrale Rolle. Aufgrund der Miete des Veranstaltungsortes, Material- und Reisekosten sowie eventuell anfallender Verpflegung sind die notwendigen Ausgaben für Vor-Ort-Veranstaltungen deutlich höher als für Online-Events. Das Ergebnis: entweder ein erheblich reduzierter Gewinn oder eine Erhöhung der Teilnahmekosten, was wiederum die Zielgruppe verkleinert. Digitale Angebote zur Wissensvermittlung sind dagegen durch den Wegfall vieler dieser Punkte kosteneffizienter und ressourcenschonender. Diese Ersparnis kann 1:1 an Kunden weitergegeben werden – was den Kundenstamm erweitert und so am Ende den Umsatz erhöht. Gleichzeitig ermöglicht es mehr Menschen, ihr Wissen in Form von Angeboten zur Wissensvermittlung an andere weiterzugeben. Ohne die Mehrkosten ist die Hürde niedriger und mehr Interessierte, insbesondere diejenigen ohne große Rücklagen, wagen den Schritt. Neben der Wissensdiversifizierung werden also auch Unternehmertum und Wirtschaft gefördert – in Zeiten von Inflation ein besonderes Plus.

4 Arten digitalen Lernens

Webinare

Webinare stellen eine der am stärksten vertretenen Formen der Online-Wissensvermittlung dar. Hierbei handelt es sich um Live- oder vorab aufgezeichnete Präsentationen und/oder Vorträge zu einem dezidierten Thema. Diese sind zeitlich kurz gehalten bzw. meistens auf 1‒2 Stunden begrenzt und können interaktive Elemente wie Q&A-Sessions oder Umfragen beinhalten. Meistens werden die Vorträge aufgezeichnet und den Teilnehmern später zur Verfügung gestellt. Webinare sind in der Regel die kostengünstigste Variante. Daher werden sie häufig als Teaser für Online-Seminare verwendet, oftmals auch in Kombination mit Sonderrabatten.

Vorteile

  • Aktuelle Themen
  • Flexible Teilnahme durch Aufzeichnung
  • Meist kostengünstig
  • Oft Rabatte für weitere Programme des Anbieters

Nachteile

  • Begrenzte inhaltliche Tiefe
  • Bei Fragen Live-Teilnahme erforderlich
  • Wenn es keine Aufnahme gibt, zeitliche Gebundenheit

Online-Seminare

Online-Seminare sind das nächstgrößere Angebot. Hierbei handelt es sich um interaktive digitale Kurse, die häufig in Gruppen stattfinden. Meistens bestehen die Lerninhalte aus einer Mischung aus Live-Sitzungen und Selbstlernmaterial. Der Fokus liegt darauf, das theoretisch vermittelte Wissen in Diskussionen und praktischen Übungen anzuwenden. Daher umfassen die Kurse meistens einige Stunden bis zu mehreren Tagen oder sogar Monaten.

Vorteile

  • Intensive und praxisorientierte Lernumgebung
  • Direkter Austausch mit Lehrenden und anderen Teilnehmern
  • Schnelle Anwendung des Gelernten

Nachteile

  • Feste Zeiten bei Live-Sitzungen können unflexibel sein
  • Höherer Kostenfaktor für Endkunden
  • Teils begrenzte Teilnehmerzahl

Blended Learning

Bei Blended-Learning-Angeboten handelt es sich um eine Kombination aus Online-Lernen und Präsenzunterricht ‒ es werden also digitale Medien und traditionelle Lernmethoden kombiniert. Diese Art von digitaler Wissensvermittlung wird besonders bei der Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten und Kenntnissen genutzt: Die theoretischen Inhalte werden online gelernt und schließlich bei einer Präsenzveranstaltung praktisch umgesetzt. Die Dauer ist daher je nach Programm relativ unterschiedlich. Von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen ist hier nahezu alles möglich, abhängig vom konkreten Inhalt. 

Vorteile

  • Flexibilität des Online-Lernens kombiniert mit der sozialen Komponente des Präsenzunterrichts
  • Bessere Unterstützung durch direkten Kontakt zu Lehrenden
  • Praktische Anwendung des Gelernten unter Aufsicht

Nachteile

  • Koordination zwischen Online- und Präsenzanteilen erforderlich
  • Höherer Kostenfaktor für Anbieter durch Präsenztermin
  • Häufig begrenzte Teilnehmerzahl

Selbstlernkurse

Selbstlernkurse ‒ in der kostenlosen Version auch als Massive Open Online Courses (aka MOOCs) bezeichnet ‒ sind Angebote zur Wissensvermittlung, die gänzlich in Eigenregie erarbeitet werden. Häufig handelt es sich dabei um Kurse auf E-Learning-Plattformen. Dabei werden alle Inhalte in Form von Videos oder Dateien online zur Verfügung gestellt, ohne dass Start- oder Lernzeiten festgelegt sind. Teilnehmer lernen also komplett eigenverantwortlich. Die Kurse können mit Quizfragen oder kleinen Prüfungen interaktiver gestaltet werden. 

Vorteile

  • Oft hochwertige & tiefgehende Inhalte
  • Flexibilität in Bezug auf Zeit & Ort für Teilnehmer & Veranstalter
  • Eigenes Lerntempo für Teilnehmer

Nachteile

  • Kein oder wenig persönlicher Support für Teilnehmer
  • Höhere Abbruchrate im Vergleich zu begleiteten Online-Angeboten
  • Hohe Eigenmotivation erforderlich

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Valentina Ortmann, Copywriter bei Digistore24

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Valentina Ortmann

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