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28.08.2025
3 Min. Lesezeit
Teure Zertifizierungsprozesse, übermäßige Bürokratie, fehlende Rechtssicherheit und ein Gesetz aus der Zeit gedruckter Lehrbriefe:
Das Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) aus dem Jahr 1976 ist für tausende Anbieter digitaler Wissensprodukte längst zu einer wirtschaftlichen Bedrohung geworden. Statt Innovation zu fördern, bremst es informelle Bildungsangebote und die digitale Wissensvermittlung in Deutschland aus.
Mehr als 4.000 Unternehmen haben deshalb unseren Brandbrief unterzeichnet, den wir nun an die Politik übergeben haben. Unser gemeinsames Ziel: Es muss endlich überprüft werden, ob das FernUSG in seiner heutigen Zeit überhaupt noch benötigt wird. Falls ja, bedarf es allerdings zumindest der Modernisierung und Anpassung an die digitale Realität.
Die Welt der digitalen Wissensvermittlung wächst rasant – doch das FernUSG stammt aus einer Zeit, in der Online-Kurse, Video-Calls und hybride Lernformate unvorstellbar waren.
Spätestens das jüngste BGH-Urteil hat deutlich gemacht:
Deutschland braucht ein zeitgemäßes Gesetz, das Klarheit schafft, Innovation ermöglicht und Wettbewerbsfähigkeit sichert, statt sie auszubremsen.
Mit über 4.000 Unterschriften setzen wir ein deutliches Zeichen: Für tausende Unternehmer ist die Reform des FernUSG von zentraler Bedeutung, weil es ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet.
Die Übergabe des Brandbriefs an politische Entscheidungsträger ist weit mehr als ein formaler Akt – sie zeigt, wie viele Anbieter hinter der Forderung nach fairen, transparenten und zukunftsfähigen Rahmenbedingungen stehen.
Als Reseller sind wir bei Digistore24 Vertragspartner für Anbieter und Käufer und damit die Schnittstelle zwischen beiden Seiten. Aus dieser Rolle heraus erleben wir täglich, welche Unsicherheiten und Hürden das aktuelle Gesetz verursacht. Eine Modernisierung des FernUSG würde hier nicht nur Klarheit schaffen, sondern auch die Sicherheit für Verbraucher stärken.
Die jetzigen Kriterien des FernUSG – einst gedacht für gedruckte Lehrbriefe – passen 50 Jahre später nicht mehr. Heute führen sie zu erheblichen Hürden:
1. Eingeschränkte Technologieoffenheit
Hybride Modelle, Videokurse oder Live-Sessions finden im Gesetz kaum Beachtung – Innovation wird dadurch systematisch ausgebremst.
2. Langwierige und teure Verfahren
Der Zulassungsprozess ist kompliziert, zeitintensiv und teuer – besonders für kleine und mittlere Unternehmen eine hohe Marktzugangshürde.
3. Wettbewerbsnachteile im globalen Markt
Deutsche Anbieter müssen komplexe Auflagen erfüllen, während internationale Anbieter häufig unter deutlich einfacheren Bedingungen agieren – ein klarer und vermeidbarer Wettbewerbsnachteil.
4. Rechtliche Unsicherheit
Die unklaren Definitionen führen zu widersprüchlichen Auslegungen – und damit zu fehlender Rechtssicherheit.
5. Digitale Weiterbildung wird ausgebremst
Das FernUSG hemmt flexible und moderne Wissensvermittlung – dabei ist diese angesichts von Fachkräftemangel und Technologiewandel wichtiger denn je.
6. Zweckentfremdung durch Abmahnanwälte
Immer häufiger wird das Gesetz genutzt, um Verträge rückwirkend anzugreifen – auch dann, wenn Kunden zufrieden waren und das Produkt vollständig genutzt haben.
Mehr Hintergrundinformationen und eine ausführliche Einordnung findest du in unserem Artikel zum FernUSG.
Die Übergabe des Brandbriefs ist ein wichtiges Signal – aber nur ein Teil unseres Engagements.
Auch als Mitglied im Bitkom vertreten wir die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen aktiv in politischen Diskussionen.
Unser Ziel:
Dafür bleiben wir kontinuierlich im Austausch mit Politik, Verbänden und der Branche.
Danke an alle Unterstützer – und ein Appell an die Politik
Mit über 4.000 Stimmen haben wir gezeigt: Die Branche will und braucht Veränderung – und zwar jetzt. Wir appellieren an die Politik, die Reform des FernUSG zügig anzugehen und endlich die Realität moderner Wissensvermittlung zu berücksichtigen.
👉 Bleib mit uns im Austausch, setz dich gemeinsam mit uns für faire digitale Rahmenbedingungen ein und verfolge die nächsten Schritte hier im Blog.
FernUSG: Eine nötige Reform, die allen hilft
Digitale Bildungsangebote entwickeln sich rasant weiter. Doch während sich die Welt der Wissensvermittlung weiterdreht, bleibt sie in anderen Bereichen stehen – wie etwa bei der gesetzlichen Regulierung jener Angebote in Deutschland. Stichwort: FernUSG. Wirtschaft, der Markt für Wissensprodukte und Unternehmer stehen dadurch vor erheblichen Herausforderungen. Dabei bietet eine Reform Vorteile für alle Seiten. Doch wie lässt sich das umsetzen, und welche Chancen bringt eine flexiblere Gesetzgebung? In diesem Blogartikel beantworten wir die wichtigsten Fragen.
Autorin
Reputation Content Specialist