Digital Verkaufen
28.07.2025
5 Min. Lesezeit
Werbemails, Influencer-Kooperationen oder Google Ads. Verkaufstechniken gibt es wie Sand am Meer. Doch eine spaltet die Gemüter mehr als Koriander die Geschmäcker: Telefonverkäufe aka Telemarketing. Früher Gang und Gäbe, haben sie heute nicht den besten Ruf und werden hauptsächlich in der digitalen und der Versicherungsbranche angewendet. Aber sind Verkaufsgespräche am Telefon wirklich immer schlecht? Wir zeigen dir, wieso Telemarketing ein neues Image verdient und wie du es rechtssicher und kundenfreundlich durchführst.
Telemarketing gibt es bereits seit knapp 100 Jahren. Die Beratungs- und Verkaufsgespräche über Telefon oder neuerdings Videokonferenzen haben nicht unbedingt ein glänzendes Image. In Zeiten digitaler Entfremdung können persönliche Gespräche aber einen echten Mehrwert bieten – wenn sie korrekt durchgeführt werden.
Das Ziel solcher Gespräche sollte immer eine gezielte Beratung und transparente Kommunikation mit langfristiger Kundenzufriedenheit, und nicht der kurzfristige Kaufabschluss um jeden Preis sein. Moderne Telefonverkäufe stehen dabei für klare Abläufe, Rechtssicherheit und professionelles Auftreten:
Technische Tools wie Digicalls24 helfen, Transparenz und Rechtssicherheit zu gewährleisten.
Telefonverkäufe sind bei vielen Unternehmen ein bewährter und geschätzter Vertriebsweg – insbesondere dort, wo persönliche Beratung und direkter Austausch gewünscht sind. In Verbraucherkreisen stoßen sie hingegen vor allem dann auf Kritik, wenn Transparenz und Fairness fehlen. Richtig eingesetzt bieten Telefonverkäufe für beide Seiten echten Mehrwert. Im Gegensatz zu den gängigen Formen des Shoppens auf Distanz aka Online-Shopping kommt hier die persönliche, zwischenmenschliche Ebene ins Spiel. Es kommt zu einem Informationsaustausch in Echtzeit, durch den du als Unternehmer direktes Feedback zu deinen Angeboten, Preisen und Inhalten erhältst. Telefonverkäufe sollten also weniger als Weg zum Verkaufsabschluss gesehen werden, sondern als individuelles Beratungsangebot und Informationsgespräch – oder als strukturierter Pitch, der transparent und kundenorientiert auf die Bedürfnisse eingeht und im Idealfall zu einem Kaufabschluss führt.
👉🏼 Setze auf individuelle Betreuung statt stumpfes Script-Ablesen
👉🏼 Stelle offene Fragen und vermeide Beeinflussung
👉🏼 Übe keinen Zeitdruck aus
👉🏼 Professionalisiere deinen Telefonverkauf:
▪️ Qualitätsorientierung statt aggressiver Verkaufszahlen
▪️ Vertriebsarbeit als Teil des Kundenservices
▪️ Kontinuität statt One-Shot-Verkauf
👉🏼 Beachte: künstliche Verknappungen sind rechtlich verboten
Künstliche Verknappungen vermitteln bei Kunden den Eindruck, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung nur noch kurz verfügbar ist bzw. dass nur noch wenige Exemplare existieren, obwohl das nicht der Realität entspricht. Klassische Beispiele sind Aussagen wie „Nur noch 3 Stück auf Lager“ oder „Nur noch heute verfügbar", wenn die Produkte aber tatsächlich noch in deutlich höherer Stückzahl auf Lager oder dauerhaft verfügbar sind. Laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sind irreführende geschäftliche Handlungen irreführend. Dazu gehört auch das Vortäuschen einer Verknappung oder eines besonderen Zeitdrucks, wenn diese Tatsachen nicht zutreffen. Künstliche Verknappung ist also dann verboten, wenn sie irreführend ist.
Eine echte Verknappung darf natürlich kommuniziert werden, wenn diese technisch oder faktisch korrekt und auch belegbar ist. Eine echte zeitliche Befristung (z. B. Aktionspreise bis Datum X) ist ebenfalls erlaubt, sofern sie wirklich befristet und nicht beliebig verlängerbar ist (z. B. ein Cowntdown der beim Neuladen der Seite von vorne startet).
Die meisten Unzufriedenheiten nach Telefonverkäufen entstehen aufgrund mangelnder Transparenz und daraus resultierender Unsicherheiten. Dazu zählen beispielsweise unklare Preisstrukturen, mangelnde Infos zu Rücktrittsrechten, fehlende schriftliche Bestätigungen nach dem Kauf oder intransparente Vertragslaufzeiten.
Glücklicherweise lässt sich das vorbeugen, indem du auf ein paar wichtige Dinge achtest. Am wichtigsten ist eine geduldige Gesprächsführung ohne Druck. Fühlen sich Kunden von dir gedrängt, ist es beinahe ausgeschlossen, dass sie am Ende wirklich zufrieden sind. Führe deine Gespräche ruhig, kontrolliert und denke daran, Protokoll zu führen und schriftliche Nachweise festzuhalten. So können dein Kunde und du jederzeit auf die wichtigsten Punkte des Gesprächs zurückgreifen und du arbeitest transparent. Achte außerdem darauf, alle Vertragsbestandteile, Preise und Fristen verständlich und klar zu benennen und deinen Kunden über sein Widerrufsrecht aufzuklären.
Wichtig: Kommt es zu einem Kaufabschluss, muss der Kunde diesen aktiv bestätigen. Unsere Empfehlung: Lasse deinen Kunden das gesamte Bestellformular selbst ausfüllen oder schicke ihm nach dem Kaufabschluss erneut einen Link zu, über den er den Kauf bestätigen muss und logge in beiden Fällen die IP-Adresse. Achte dabei darauf, dass du in deiner Datenschutzerklärung auf eine solche IP-Verifikation DSGVO-konform hinweist.
Arbeitest du mit Digicalls24, geschieht das übrigens automatisch: Unsere Systeme überprüfen im Hintergrund, über welche IP-Adresse der Kauf per Klick auf den Kaufen-Button auf dem Bestellformular bestätigt wird. Ist die IP-Adresse nicht die deines Kunden, (bspw. weil du das Formular selbst ausgefüllst), erkennt unser System dies und stoppt den Kauf automatisch. So sind sowohl du als auch dein Kunde abgesichert.
Diese Herangehensweise wird vermutlich bald auch gesetzlich geregelt: Im Rahmen des Regierungswechsels wurde im neuen Koalitionsvertrag festgehalten, dass eine Bestätigungslösung für Telefonverkäufe eingeführt werden soll.
Telefonverkauf kann viel leisten – wenn er richtig eingesetzt wird. Speziell wird er dann zum nachhaltigen Instrument, wenn er rechtlich sauber strukturiert ist, auf Ethik basiert und durch moderne Technik unterstützt wird. Teste jetzt Telefonverkäufe mit Digicalls24.
FernUSG: Eine nötige Reform, die allen hilft
Während sich digitale Bildungsangebote weiterentwickeln, bleiben andere Bereiche stehen – wie etwa bei der gesetzlichen Regulierung eben jener Angebote in Deutschland. Stichwort: FernUSG. Wirtschaft, der Markt für Wissensprodukte und Unternehmer stehen dadurch vor erheblichen Herausforderungen. Dabei bietet eine Reform Vorteile für alle Seiten. Doch wie lässt sich das umsetzen, und welche Chancen bringt eine flexiblere Gesetzgebung? In diesem Blogartikel beantworten wir die wichtigsten Fragen.
Autorin
Reputation Copy & Blog Strategist